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Das Land Kamerun liegt in Zentralafrika und hat rund 25 Millionen Einwohner. Es grenzt an die Länder Nigeria, Tschad, an die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun, Äquatorialguinea und an den Atlantischen Ozean. Kamerun hat eine 402 km lange, eher flache Küstenregion, die sich dann in einzelnen Schichten zum Südkamerunplateau erhebt. In der nördlichen Region Kameruns steigt das Niveau zur Adamaouahochfläche nochmals an. Zur Tschadseeebene hin fällt das zentrale Hochland wieder ab. Im Westen des Landes befindet sich ein vulkanisches Bergland, dessen Ausläufer bis in die nördlichen Mandaraberge reichen. Höchster Gipfel des Landes ist mit 4095 m Höhe der Kamerunberg.

Kamerun ist klimatisch ein sehr vielfältiges Land. Alle wesentlichen Klimazonen und Vegetationszonen Afrikas sind in Kamerun vertreten. Daher wird Kamerun auch häufig als „Afrique en miniature“ bezeichnet. Das Klima ist tropisch und warm, wird aber in den Gebirgsregionen milder.

Die Hauptstadt Kameruns ist Yaoundé mit fast 1.8 Millionen Einwohnern. Die größte Stadt Kameruns ist allerdings Douala mit 2.7 Millionen Einwohnern. Douala ist 24 km von der Küste des Atlantiks entfernt und liegt am Ufer des Flusses Wouri. Am Delta des Flusses entstand der wichtigste und größte Hafen Kameruns. Über den Hafen Douala-Bonaberi werden 97 % des gesamten Güterumschlags abgewickelt. In Douala beginnt dann auch die Eisenbahnlinie nach Yaoundé mit Anschluss an Ngaoundéré. Die Stadt Ngaoundéré ist bekannt als landwirtschaftliches Handelszentrum, hat eine Universität für Agrikultur und Technologie mit rund 7.000 Studenten und ist Standort auch für Schmuckherstellung. Weitere staatliche Universitäten des Landes befinden sich in den Städten Yaoundé, Douala, Buea, Dschang, Bamenda, Maroua und Bertoua. Die Einschulungsrate in Kamerun liegt bei ca. 79 % und ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern deutlich höher.

Historisch ist Kamerun auch durch die koloniale Besatzung geprägt. Das Land erlangte seine Unabhängigkeit von Großbritannien und Frankreich in den Jahren 1960 und 1961. Seit diesem Zeitpunkt ist Kamerun eine Präsidialrepublik. Die koloniale Besatzung hinterließ auch sprachlich ihre Spuren, so dass Kamerun schätzungsweise zu 80 % französischsprachig und zu 20 % englischsprachig ist. Daneben existieren aber noch 230 weitere lokale Sprachen. Amtssprachen sind französisch und englisch gleichberechtigt.

Kulturell ist Kamerun sehr vielseitig. Das Kameruner Grasland ist eines der produktivsten Zentren westafrikanischer Kunst und gilt als sehr renommiert. Weitere Hochburgen des Kunstgewerbes sind die Städte Foumban im Westen und Maroua im Norden. Musikalische Traditionen in Kamerun sind inspiriert zum einen durch Einflüsse der Nachbarländer, aber auch durch unterschiedliche Musikstile. Eine Tanzmusikrichtung ist zum Beispiel Makossa, deren Einflüsse sich aus Jazz, Latin und Rumba zusammensetzen. Darüber hinaus sind viele kamerunische Künstler international bekannt und angesehen.

In Deutschland gibt es eine große kamerunische Gemeinde, die drittgrößte nach der ghanaischen und nigerianischen Gemeinde. Einer Erhebung aus dem Jahr 2007 zufolge, sind 14.650 Kameruner in Deutschland registriert. Mittlerweile wird eine Zahl von 20.000 Menschen aus dem zentralafrikanischen Land in der Bundesrepublik Deutschland geschätzt. Ein Motiv der Zuwanderung aus Kamerun ist überwiegend durch Bildungsmigration gekennzeichnet. Viele kamerunische Staatsbürger sind nach Deutschland gekommen, um ein Studium aufzunehmen und stellen somit die größte Gruppe von Studierenden und Absolventen aus Subsahara-Afrika dar. In den Jahren 2007 und 2008 wurden 5308 kamerunische Studenten in Deutschland gezählt, die 36 % aller in Deutschland lebenden Kameruner darstellen.

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